| Meppen 24.06.2013
Durchweg begeistert zeigte sich Meppens Bürgermeister Jan Erik Bohling bei einem Besuch der Berufsorientierung (BO) für Schüler beim BTZ des Handwerks von dem Konzept und der Umsetzung.
Einen Blick in die Bauhalle beim BTZ Meppen warfen (von links) Tilman Stürmer, Matthias Wahmes, Jan Erik Bohling, Heiko Trapphagen, Alo Weusthof und Christian Golkowski. (Foto: Stadt Meppen)
Bohling besuchte gemeinsam mit dem Städtischen Direktor Matthias Wahmes und Fachbereichsleiter Christian Golkowski verschiedene Werkstätten, um sich über das Konzept und den Verlauf der Berufsorientierung zu informieren. Elf Berufsfelder halten das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks und die Volkshochhochschule (VHS) Meppen bereit, in denen sich diesmal mehr als 130 Schüler und Schülerinnen achter Klassen während der Berufsorientierung ausprobieren können. Dabei werden neben klassischen Handwerksbereichen wie Farbe und Raumgestaltung, Bau-, Tischler-, Friseur- oder Metallhandwerk auch die Kunststoffwerkstatt oder der neue Bereiche Bürowesen angeboten. In Kooperation mit der Marienhausschule findet der Bereich Soziales statt. „Wir sind dankbar, dass die Meppener Schüler auf ein solch vielschichtiges Angebot der Berufsorientierung zurückgreifen können. Die Zusammenarbeit zwischen dem BTZ, der VHS sowie der Marienhausschule ist vorbildlich“, so Bohling.
Begleitet von BTZ-Geschäftsführer Tilman Stürmer und Standortleiter Alo Weusthof machten sich die Besucher einen umfassenden Eindruck. Die Schüler waren nicht zum ersten Mal beim BTZ. Bereits im Vorfeld hatten sie eine Potentialanalyse durchlaufen, an deren Ende eine Einschätzung ihrer Interessen und Fähigkeiten sowie drei von ihnen genannte Werkstattwünsche für die BO standen. Diese drei Berufsbereiche durchliefen die Schüler nun innerhalb von zwei Wochen in Gruppen von 12 Schülern jeweils in drei Tage pro Werkstatt.
„Die Berufsorientierung hat viele Intentionen“, so Tilman Stürmer. Einerseits sollten die Teilnehmenden dadurch für ihre bevorstehende Ausbildungswahl eine größere Auswahlmöglichkeit haben und spätere Abbrüche während der Ausbildung oder der ersten Berufsjahre so vermieden werden. Dies könne auch helfen dem Facharbeitermangel vorzubeugen. Zum anderen werde auf diese Weise im Rahmen von Gender versucht, auch das jeweils andere Geschlecht für „angeblich untypische Berufe“ zu begeistern. „Also Mädchen für ‚typische‘ Jungenberufe und umgekehrt“, ergänzte Heiko Trapphagen, verantwortlicher Projektleiter beim BTZ. Erfolge seien hier durchaus sichtbar. So interessierten sich vor allem Mädchen auch für Berufe, in denen sie noch nicht so häufig anzutreffen seien. Bei den Malern und Lackierern seien die Ausbildungschancen dabei „zurzeit sehr gut“, informierte Alo Weusthof die Besucher. Eine Ausweitung des Programms ist nach Auskunft von Stürmer für die Zukunft geplant.
An der Berufsorientierung in Meppen, die neben dem BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) auch von der Stadt finanziert wird, nehmen Förder-, Haupt- und Realschulen aus dem gesamten Altkreis teil. „Mit den kooperierenden Schulen klappt die Zusammenarbeit sehr gut und sie haben die BO-Zeiten schon fest eingeplant“, beschreibt Heiko Trapphagen die enge Zusammenarbeit. Die Werkstätten beim BTZ und der VHS ständen in dieser Zeit ausschließlich den Schülern und Schülerinnen zur Verfügung. Die nächste Berufsorientierung findet im Herbst statt.
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